Deutsche Schule Bilbao: Wir erkunden den Kongo – Herausforderungen und natürliche Ressourcen  

An der Deutschen Schule Bilbao erkundeten wir die Herausforderungen, natürlichen Ressourcen und die lebendige Kultur der Demokratischen Republik Kongo. Durch verschiedene Aktivitäten und Programme erweiterten die Schüler ihr Verständnis über diese faszinierende Region:

Im Rahmen unseres CLIL-Programms (Content and Language Integrated Learning), auf Deutsch BILI-Programm (Bilingualer Sachfachunterricht), tauchten die Schüler in die Herausforderungen ein, denen sich der Kongo gegenübersieht. Von überwältigender Armut bis hin zur besorgniserregenden illegalen Jagd auf bedrohte Arten wie Elefanten, Nashörner, Okapis, Gorillas und Schimpansen erkundeten wir im Unterricht die Komplexität der sozioökonomischen und Umweltsituation der Region. Wir teilten die Schüler in Gruppen ein und wiesen ihnen verschiedene Themen im Zusammenhang mit den Herausforderungen des Kongo zu. Jede Gruppe konnte zu einem spezifischen Thema nachforschen, wie Armut und die illegale Elefantenjagd, bei der Elefanten wegen ihrer Elfenbeinstoßzähne gejagt werden, die auf dem Schwarzmarkt leider hoch geschätzt werden. Die Schüler einiger Gruppen erstellten Poster oder Informationsbroschüren über die Herausforderungen, denen der Kongo gegenübersteht. Anschließend konnten sie ihre Ergebnisse im Unterricht präsentieren. In anderen Gruppen erstellten die Schüler Kunstwerke zu diesem Thema.

Durch das STEM-Programm (Science, Technology, Engineering, and Mathematics), bekannt als MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) auf Deutsch, untersuchten die Schüler den Reichtum der natürlichen Ressourcen des Kongo. Zu den global am meisten nachgefragten gehören:
Kobalt: Verwendet in wiederaufladbaren Batterien.
Coltan (Columbit-Tantalit): Unverzichtbar für elektronische Geräte.
Kupfer: Grundlegend für Bauwesen und Elektronik.
Gold: Geschätzt als Wertanlage und in der Schmuckherstellung.
Diamanten: Verwendet in Schmuck und industriellen Anwendungen.
Uran: Verwendet in der Kernenergieerzeugung.
Seltene Erden: Elemente wie Neodym, Dysprosium, Europium und Terbium sind entscheidend für Hochtechnologie.
Holz: Wichtig sowohl für den Bau als auch für die Energieerzeugung.
Wildtiere: Leider werden einige Arten illegal gehandelt, wie Primaten, Leoparden, Elefanten, Pangoline und Okapis.

In einigen Gruppen führten die Schüler Experimente zu den genannten Mineralien und seltenen Erden durch, wie die Herstellung von hausgemachten Batterien oder die Herstellung von Magneten. In anderen Gruppen lernten die Kinder mehr über einige der im Kongo hauptsächlich illegal gehandelten Arten, einschließlich ihrer Biologie, der Bedeutung ihrer Erhaltung, den Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind, und wie der illegale Handel sowohl die Arten als auch die Ökosysteme und menschlichen Gemeinschaften beeinflusst.

Die Schüler lernten, dass die natürlichen Ressourcen im Kongo für die Entwicklung von fortschrittlichen Technologien und den globalen Energiewandel entscheidend sind. Obwohl der Kongo über eine große Menge dieser Ressourcen verfügt, diskutierten wir im Unterricht, warum diese Fülle sich nicht in Wohlstand für seine Bewohner übersetzt. Wir organisierten eine Debatte im Unterricht, bei der die Schüler verschiedene Interessengruppen wie die kongolesische Regierung, Bergbauunternehmen und Naturschutzorganisationen vertraten.

Mit den älteren Schülern diskutierten wir auch die Auswirkungen der Kriege, die die Demokratische Republik Kongo in den letzten 30 Jahren heimgesucht haben und die zum Tod von 4 bis 6 Millionen Menschen geführt haben, Zahlen, die in Europa nicht so bekannt sind und den Kongo zu einem traurigen Beispiel dafür machen, wie die Ausbeutung natürlicher Ressourcen langanhaltende Konflikte schüren kann. Der Film „This is Congo“, unter der Regie von Daniel McCabe und veröffentlicht im Jahr 2017, ist eine Dokumentation, die einen tiefen und oft schonungslosen Einblick in die Herausforderungen der Demokratischen Republik Kongo bietet:

Um unsere Erkundung des Kongo abzuschließen, organisierten wir ein Abschlussevent in der vierten Woche, bei dem die Kinder sich verkleiden konnten, zum Beispiel als typische Tiere des Kongo. Außerdem gab es Facepainting für die Kleinsten und in manchen Gruppen stellten die Schüler für den Kongo typische Masken her.

Leave a Comment